Du willst deinem grauen Beton endlich Farbe verleihen?
Viele Heimwerker wissen nicht, dass es verschiedene Methoden gibt, Beton zu färben.
Ohne das richtige Know-how entstehen oft ungleichmäßige Ergebnisse oder die Farbe hält nicht dauerhaft.
Hier erfährst du alles über die besten Techniken zum Betonfärben!
Inhaltsverzeichnis
Wann sollte man Beton färben?
Das Färben von Beton bietet sich bei verschiedenen Projekten an. Terrassen, Gartenwege, Einfahrten oder Innenbereiche können durch farbigen Beton optisch deutlich aufgewertet werden.
Besonders bei sichtbaren Betonflächen lohnt sich die Färbung, da sie eine kostengünstige Alternative zu anderen Bodenbelägen darstellt (für die Verarbeitung kann ein Betonmischer hilfreich sein). Zudem ist gefärbter Beton langlebiger als aufgetragene Farbanstriche.
Die verschiedenen Methoden zum Betonfärben
Durchfärbung mit Farbpigmenten
Die Durchfärbung ist die hochwertigste Methode. Hierbei werden Eisenoxid-Pigmente direkt in den frischen Beton gemischt.
Die Vorteile sind eindeutig:
- Gleichmäßige Farbverteilung durch die gesamte Betonmasse
- UV-beständig und wetterresistent
- Kratzer oder kleine Beschädigungen fallen nicht auf
- Langlebigkeit von mehreren Jahrzehnten
Du benötigst etwa 3-8% Pigmentanteil bezogen auf das Zementgewicht. Wichtig: Verwende nur lichtechte, alkalibeständige Pigmente, da normale Farbstoffe durch den alkalischen Beton ausbleichen.
Betonfarbe für nachträgliches Streichen
Bereits ausgehärteten Beton kannst du mit spezieller Betonfarbe überstreichen. Diese Methode ist einfacher, aber weniger dauerhaft.
Vorbereitung ist entscheidend:
- Beton gründlich reinigen und entfetten
- Risse und Löcher spachteln
- Grundierung auftragen
- Betonfarbe in zwei Schichten streichen
Betonfarben gibt es als Acryl-, Epoxidharz- oder Polyurethan-Basis. Epoxidharzfarben bieten die beste Haltbarkeit, sind aber teurer.
Beizen für transparente Färbung
Betonbeizen dringen tief in den Beton ein und erzeugen eine transparente, wolkige Färbung. Sie reagieren chemisch mit dem Kalk im Beton.
Diese Technik eignet sich besonders für:
- Polierte Betonböden
- Dekorative Innenräume
- Wenn die natürliche Betonstruktur sichtbar bleiben soll
Praktische Tipps für das Betonfärben
Die richtige Farbwahl
Helle Farben benötigen weniger Pigment und sind kostengünstiger. Erdtöne wie Ocker, Braun oder Rot lassen sich am einfachsten und gleichmäßigsten erzielen.
Schwarzer Beton benötigt sehr viel Pigment (bis zu 8%) und wird dadurch teuer. Bei weißem Beton solltest du weißen Zement verwenden, da grauer Zement die Helligkeit reduziert.
Häufige Fehler vermeiden
Vermeide diese typischen Probleme:
- Zu wenig Pigment: Die Farbe wird blass und ungleichmäßig
- Falsche Pigmente: Normale Farben bleichen schnell aus
- Ungleichmäßiges Mischen: Führt zu Farbflecken
- Zu schnelle Trocknung: Kann zu Rissen und Farbunterschieden führen
Kosten und Materialmengen
Eisenoxid-Pigmente kosten etwa 2-5 Euro pro Kilogramm. Für einen Kubikmeter Beton benötigst du je nach gewünschter Farbintensität 10-25 kg Pigment.
Betonfarben zum Streichen kosten 15-40 Euro pro Liter und reichen für etwa 6-10 Quadratmeter, je nach Saugfähigkeit des Untergrunds. Die Verwendung einer Betonfräse kann vor dem Streichen nützlich sein, um den Beton zu glätten.
Nachbehandlung und Pflege
Gefärbter Beton benötigt dieselbe Nachbehandlung wie ungefärbter Beton. Feucht halten ist besonders wichtig, damit die Farbe gleichmäßig aushärtet.
Eine Versiegelung mit Betonversiegler schützt die Oberfläche vor Flecken und verstärkt die Farbwirkung. Erneuere die Versiegelung alle 2-3 Jahre.
Fazit
Das Färben von Beton ist eine lohnende Investition für dauerhaft schöne Oberflächen. Die Durchfärbung mit Pigmenten bietet die beste Qualität, während Betonfarben eine kostengünstige Lösung für bestehende Flächen darstellen. Mit der richtigen Vorbereitung und hochwertigen Materialien erhältst du professionelle Ergebnisse, die jahrzehntelang halten.